Die 2010er Jahre ...

Die 2010er Jahre ...

Die 2010er Jahre ...

Die 2010er Jahre ...

Die 2010er Jahre ...

Die 2010er Jahre ...

Die 2010er Jahre ...

Die einzelnen Meldungen der Jahre sind seit 2010 über das digitale Archiv der Webseite chronologisch geordnet aufrufbar. Es lohnt sich aber, thematische Schlaglichter auf die prägenden Ereignisse für das THW Gießen im zweiten Jahrzehnt des neuen Millenniums zu werfen.

Es beginnt mit Wechseln in der der OV-Leitung, Umstrukturierungen und neuen Fahrzeugen. Dann folgen bedeutende Einsätze: von überregional bis hin zu lokal. Es schließen sich die Jubiläen des Ortsverbades sowie die wichtigen Meilensteine der THW-Jugend an.

 

Neuer Ortsbeauftragter und neue Fahrzeuge

Im September 2010 wurde Jens Schober zum neuen Ortsbeauftragten des THW Gießen gewählt. Der vormalige Gruppenführer der Fachgruppe Infrastruktur leitete die Geschicke für das gesamte restliche Jahrzehnt. Nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod von Thomas Kreiling im Dezember 2009 hatte zunächst der Kreisbeauftragte Jörg-Rüdiger Stein die Funktion des Ortsbeauftragten kommissarisch übernommen.

Der Ortsverband erhielt in den 2010er Jahren eine Vielzahl an neuen Fahrzeugen wie etwa den LKW Lkr in 2012, das Mehrzweckarbeitsboot (MzAB) in 2013, den Mannschaftslastwagen (MLW) V in 2014, den Anhänger Führung und Lage (FüLa) in 2015, den Mannschaftslastwagen  (MLW IV) in 2017 und den Fernmeldekraftwagen (FmKW) in 2018.

 

Umstrukturierungen im Technischen Hilfswerk

Das bundesweite THW-Rahmenkonzept aus dem Jahr 2018 sorgte auch bei den Gießener Einheiten für Umstrukturierungen, um besser auf die gewandelten Herausforderungen vorbereitet zu sein. Eine dieser Maßnahmen war die Aufstellung der neuen Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung – oder kurz: FGr N – im September 2019. Damit verfügt der Ortsverband zu Beginn des neuen Jahrzehnts über einen Technischen Zug mit dem Zugtrupp (ZTr), dem Trupp Mobiler Hochwasserpegel (MHP), der Bergungsgruppe (B), der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (N), der Fachgruppe Infrastruktur (I)  und der Fachgruppe Wassergefahren (W) sowie der Fachgruppe Führung und Kommunikation (FK). Die Fachgruppe Beleuchtung existiert nicht mehr; die 2. Bergungsgruppe wurde in die neue FGr N transformiert.

Eine organisatorische Veränderung betraf nicht den THW-Ortsverband, sondern die übergeordnete Ebene: Zum 1. Januar 2018 wurde die Bezeichnung der Geschäftsstellen in Regionalstellen geändert, so dass sich nunmehr die Regionalstelle Gießen neben dem Ortsverband im Erdkauter Weg befindet.

 

Kompakte Grundausbildungswoche als Erfolgsgeschichte

Was 2013 als Pilotprojekt startete ist nun schon fast Tradition geworden: Die Grundausbildung wird in Theorie und Praxis kompakt in einer zusammenhängenden Woche ganztägig zentral in Gießen vorbereitet. Diese Ausbildungsform wurde bundesweit erst zum zweiten Mal vom THW praktiziert und hat sich seitdem bewährt. Gerade Schüler und Studierende werden durch diese Methode ideal angesprochen. Die Ausbildung in der Ausbildungsgruppe dauert ansonsten etwa neun Monate und verteilt sich auf verschiedene monatliche Dienste. Der Ortsverband Gießen bot beide Ausbildungsvarianten an. Seit 2018 kam auch die Ausbildung zum Funker in Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) dazu.

Im Anschluss an die Grundausbildungswoche findet im Ortverband Gießen die Prüfung zur Grundausbildung statt. Ausbilderinnen und Ausbilder, Prüferinnen und Prüfer sowie die vielen weiteren Helferinnen und Helfer bei Prüfung sind alle ehrenamtlich tätig, kommen aus dem Gebiet der THW-Regionalstelle Gießen und in einigen Fällen sogar aus der gesamten Bundesrepublik.

 

Einsätze in Großschadenslagen: Hochwasser und Moorbrand

Der größte Einsatz des THW Gießen war das Hochwasser in Mitteleuropa im Sommer 2013. Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes waren hauptsächlich in Sachsen eingesetzt: so etwa bei der Deichverteidigung in Grimma oder in der Führung des Bereitstellungsraums in Riesa.

Ein weiterer Katastrophenfall mit überregionaler Bedeutung war der Moorbrand auf dem Gelände der Wehrtechnische Dienststelle (WTD) 91 der Bundeswehr bei Meppen im Herbst 2018. Dort war die Fachgruppe Führung und Kombination mit dem Betreiben einer Einsatzabschnittsleitung östlich des brennenden Moores in der Ortschaft Stavern im Einsatz, um die Löschwasserzufuhr über die kilometerlange Pumpstrecke bis zu den Feuerwehren im Moorgebiet sicherzustellen.

 

Unterstützung bei der Entschärfung von Fliegerbomben

Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Beteiligten der örtlichen Gefahren Abwehr zeigte sich über das gesamte Jahrzehnt als gut. Nicht nur in gemeinsamen Übungen (z. B mit der DLRG, dem DRK und der Johaniterunfallhilfe oder der Feuerwehr), sondern auch in Einsätzen bei vielfältigen technischen Hilfeleistungen wie zum Beispiel nach Bränden oder bei der Personensuche. Ein spezieller Einsatztyp spiegelte die Stadtentwicklung Gießens mit der einhergehenden intensiven Bautätigkeit in der zweiten Hälfte der 2010er-Jahre wieder: Unterstützung bei Funden von Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 2016 musste sogar das Gelände des Ortsverbandes aus Sicherheitsgründen kurz geräumt werden, bis eine Bombe am Leihgesterner Weg erfolgreich entschärft wurde – das THW Gießen war auch dort im Einsatz.

 

Vier Hessentage fordern das THW Gießen

An vier Hessentagen war das THW Gießen in den 2010er-Jahren beteiligt. Dies betraf nicht nur Stellen von Havariekommandos (ein GKW mit einem Trupp) zur Bergung von liegengebliebenen Fahrzeugen während des Festumzuges: 2010 wurden in Stadtallendorf  verschiedene Einsatzstellen ausgeleuchtet und die Führungsstelle betrieben. In Wetzlar 2012 koordinierte das THW Gießen den Einsatz der weit über 100 THW-Kräfte aus diversen Ortsverbänden. Neben der Führungsstelle für den Festumzug in 2016 wurden in Herborn auch Behelfsbrücken auf dem Hessentagsgelände errichtet. 2018 in Korbach betrieb das THW Gießen gemeinsam mit dem zuständigen Ortsverband erneut die Führungsstelle für die THW-Kräfte beim abschließenden Umzug.

 

Unterstützung der Kieler Woche

Ein besonderer Einsatz ist die Kieler Woche: das größte Segelevent der Welt. Da der Ortsverband Gießen über ein modernes Mehrzweckarbeitsboot (MzAB) verfügt, wurde dieses 2016 zum ersten Mal vom THW Eckernförde angefordert. Die Anforderung ergab sich durch die enge deutschlandweite Verbindung der THW-Ortsverbände: Das THW Eckernförde erfuhr über das TWH Kassel von den Qualitäten der Gießener FGr W.

Die Gießener Helfer unterstützen seitdem die Regattaleitung beim Auf- und Abbau der Regattastrecken, Neupositionierung der Bojen bei Änderung der Wetterverhältnisse, Transportfahrten, Bergungen und Technischen Hilfeleistungen auf dem Wasser. Darüber hinaus erhalten die Bootsführer und teilnehmenden Helfer wertvolle Erfahrung auf offenem Gewässer unter anderem in Bezug auf Navigation sowie den Umgang mit Wind und Wellen – was auf der Lahn nicht möglich ist.

 

Besondere Einsätze in Gießen und Berlin

Dass die Kernkompetenzen des THW sich auch auf andere Felder anwenden lassen zeigten zwei Arbeitsaufträge, die auf den ersten Blick wenig mit Zivil- und Katastrophenschutz zu tun haben. Im Jahr 2012 wurde es prähistorisch. Ein fast sechs Meter hoher Apatosaurus  aus der Dinosaurierausstellung „Giganten der Urzeit“ wurde vor die Hermann-Hofmann-Akademie für junge Forscher versetzt. Per Kran wurde das lebensgroße Dinosauriermodell auf eine Lafette verladen und dann in die Senckenbergstraße transportiert.

In den Jahren 2018 und 2019 brachte das THW Gießen jeweils den Weihnachtsbaum für das Bundeskanzleramt nach Berlin. Diese „Weihnachtsbaumaktion“ – so wie die weiteren für das Hessische Landesvertretung in Berlin oder für die Petrusgemeinde in Gießen – war mehr als nur Abwechslung von den üblichen Einsätzen und Möglichkeit zur Außendarstellung: Die grundlegenden Fähigkeiten des THW werden beim Fällen, Verladen, Transport und Aufrichten der Weihnachtsbäume gefordert; Kranführer und Kraftfahrer erhalten mehr Routine in ihren Tätigkeiten.

 

Feierlichkeiten zum 60 und 65. Jubiläum

Im Jahr 2012 feierte der Ortsverband seinen 60. Geburtstag mit einem Tag der Offenen Tür mit anschließendem Helferfest am 25. August sowie einem Festakt mit geladenen Ehrengästen am Vortag. Darüber hinaus wurde eine Festschrift zur Geschichte des Ortsverbandes erstellt und die Webseite grundlegend überarbeitet.

2017 organsierte der Ortsverband anlässlich des 65-jährigen Bestehens einen „Blaulichttag“ mit einer Schau einer Vielzahl von Hilfsorganisationen, die aus ganz Hessen (und sogar Rheinland-Pfalz) anreisten, um ihr Können, ihre Ausrüstung und ihre Aufgabenbereiche zu präsentieren.

 

Lebendige THW-Jugend in Gießen

Als besondere Highlights und Feiern kann man beim Blick in das vergangene Jahrzehnt das 30. Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür nennen und den 35. Geburtstag der THW Jugend im Jahr 2019, der unter dem Motto „Helden der Zukunft“ gefeiert wurde.

Die jährlichen Zeltlager auf regionaler, Landes- oder Bundesebene wurden rege besucht.

 

In dem vergangenen Jahrzehnt konnten bei steigender Anzahl von Jugendlichen unzählige Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold erlangt werden. Mit viel Spaß und Spiel wurden die Lerninhalte in den Ausbildungszeiten vermittelt.  Neben dem erfreulichen Anstieg an weiblichen Jugendlichen konnte zudem auch ein gut ausgebildetes Team (JuLeiCa und THW-Jugendbetreuer-Lehrgang) langfristig eingesetzt werden. Damit konnten auch andere spannende Projekte und Besichtigungen verwirklicht werden:

 

Als weiteres unterstützendes Organ wurde mit der Jugendgruppe ein eingetragener Verein (e.V.) gegründet. 

Darüber hinaus wurden aus vielen der Junghelfer im Laufe des Jahrzehnts aktive THW-Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbandes, so dass sich die Jugendarbeit als nachhaltig erwiesen hat.

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