Gießen,

Mein Blick ins Ahrtal: Teil 9

Die Folgen des schweren Unwetters im Westen Deutschlands haben alle gefordert: Unsere Gießener Helferinnen und Helfer geben eine persönlichen Einblick in ihren Einsatz vor Ort im Ahrtal. Heute: Angelina Feustel.
Zum ersten Großeinsatz im Ahrtal: Angelina Feustel

Zum ersten Großeinsatz im Ahrtal: Angelina Feustel

In welcher Einheit bist Du? Was hast Du vor Ort gemacht?

Ich bin seit Oktober letzten Jahres Helferin in der Fachgruppe Bergung. Allerdings war ich nur einen Tag mit der Bergungsgruppe im Einsatz. Der eigentliche 12-Tage Einsatz erfolgte mit der Fachgruppe Infrastruktur.

War es Dein erster Großeinsatz?

Es war ohnehin einer meiner ersten Einsätze und der erste Einsatz in einer Großschadenslage. Viele Kameradinnen und Kameraden haben zwar Hochwassererfahrungen, allerdings haben die meisten noch nie eine Sturzflut erlebt.

Was wird Dir in Erinnerung bleiben?

Was mir besonders in Erinnerung bleiben wird, ist der unfassbare Zusammenhalt zwischen allen Beteiligten. Helferinnen und Helfer aller Hilfsorganisationen, Freiwillige und Betroffene haben gemeinsam ihr Bestes gegeben, um möglichst schnell und unkompliziert zu helfen. Trotz der großen Schäden und persönlichen Schicksale war die Stimmung selten von Verzweiflung, sondern vielmehr von Hoffnung und Tatendrang geprägt.

Was nimmt Du für die Zukunft mit?

Ich hoffe, dass es in Zukunft möglich sein wird, sich auf den Fall einer Sturzflut (besser) vorzubereiten, sodass das Ausmaß der Zerstörung und der Verlust von Menschenleben in diesem Ausmaß nicht mehr zu beklagen sein werden. Im Hinblick auf den Klimawandel, der Großschadenslagen wie diese immer wahrscheinlicher macht, werde ich persönlich noch mehr darauf achten, meinen eigenen Fußabdruck zu verringern. Trotz des fordernden Einsatzes im Ahrtal habe ich für mich persönlich erkannt, dass ich im THW (m)einen Platz gefunden habe.

Hinweis: Zu anderen Teilen der Serie "Mein Blick ins Ahrtal" geht es über die Links unter diesem Beitrag.


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