So unterstützt auch das THW Gießen den Zoll bei diversen Kontrollen der Mobilen Zollgruppen in Mittelhessen.
Sei es durch ausleuchten der Einsatzstelle, das ent- und beladen von Fracht oder Gepäck per Hand, der Bereitstellung von Zelten und Tischen für Personenkontrollen oder durch unseren Radlader zum ent- und wiederbeladen von schwerem Frachtgut.
Diese Kontrollen finden meist auf Autobahnparkplätzen oder Raststätten statt, wie auf den Bildern zu sehen in Rainhardshein.
Bei Bedarf werden die zu kontrollierenden Fahrzeuge auch in den Ortsverband verbracht und dort kontrolliert. So auch bei dem Folgenden Einsatz:
Pressemitteilung des Hauptzollamtes Gießen vom 01.03.2013
Zoll gelingt Schlag gegen Produktpiraten
Bedienstete des Zollamtes Wetzlar und Zollfahnder aus Frankfurt vereitelten jüngst die Einfuhr von mehr als 50 Tonnen gefälschter „Shisha-Kohle“
Zwei 40-Fuß-Überseecontainer mit insgesamt 53.900 Kilogramm Naturholzkohle stellten Zöllner des Zollamtes Wetzlar und des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main bei einem Import-/Exporthändler im Landkreis Gießen sicher.
Bei der Kohle handelte es sich um sogenannte „Shisha-Kohle“, die in Form von kleinen Würfeln in orientalischen Wasserpfeifen genutzt wird.
Sie wird aus Kokusnussschalen hergestellt und in Deutschland durch die Firma TOMVertriebs GmbH & Co. KG in Sachsen-Anhalt unter der Bezeichnung TOM® COCOCHA®-Blocks exklusiv vertrieben. Die Firma hat sich diese Wortmarke rechtlich schützen lassen. Sie warnt mittlerweile auf ihrer Homepage vor Fälschungen des Produktes.
Zollfahnder hatten Informationen darüber, dass Markenfälschungen der Wasserpfeifenkohle auf dem Markt sind und informierten die Zollstellen darüber. Als jetzt beim Zollamt Wetzlar ein Container mit 27 Tonnen Holzkohle aus China zur Einfuhrabfertigung angemeldet wurde, überprüften die Zöllner die Ladung genauer und inspizierten die gesamte Sendung auf dem Firmengelände des Einführers. Augenscheinlich handelte es sich um die besagte Marke TOM® COCOCHA®. Die Zollbeamten nahmen Kontakt mit dem Markeninhaber auf und fanden aufgrund seiner Hinweise schnell heraus, dass es sich nicht um die echte Marke handelte, sondern um Falsifikate. Sie hatten dies an veränderten Schriftzügen der Wortmarke auf der Verpackung erkannt.
Die Zöllner fanden auch heraus, dass der Unternehmer bereits im Oktober vergangenen Jahres eine Sendung mit Produktfälschungen der Shisha-Kohle eingeführt hatte. Einen Großteil der fast 26 Tonnen lagerten noch auf dem Firmengelände und wurden von der Zoll-Fahndung beschlagnahmt.
„Alles, was auf der Verpackung stand war glattweg gelogen und einfach nur nachgeahmt“, sagt Michael Bender, der Pressesprecher des Hauptzollamtes Gießen. So wurde als Herkunftsland Indonesien angegeben, obwohl die Kohle aus China stammte, auch das DIN geprüft-Zeichen, der grüne Punkt oder andere Verbraucherhinweise waren aufgedruckt ohne, das irgendwelche Voraussetzungen dafür eingehalten wurden.
„Der systematische Diebstahl des geistigen Eigentums ist längst zum Geschäftsfeld des organisierten Verbrechens geworden. Es geht heute nicht mehr nur um ein paar T-Shirts, Sportschuhe oder Uhren. Wie dieser Fall zeigt, sind Markenfälschungen in allen Bereichen der Wirtschaft und Industrie denkbar“ so Michael Bender vom Hauptzollamt Gießen.
Im so genannten „Grenzbeschlagnahmeverfahren“ zogen die Zöllner die schutzrechtsverletzenden Produkte sofort aus dem Verkehr und lagerten sie mit Unterstützung des Technischen Hilfswerkes Gießen sicher ein.
Im Auftrag des Markeninhabers wird der Zoll dafür sorgen, dass die „Blender“ ihr unrühmliches Ende in einer Schreddermaschine finden und dort zu Staub werden. Gegen den 23-jährigen Markenfälscher hat der Markeninhaber Strafanzeige gestellt. Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft Gießen Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Markenrecht aufgenommen.